Die Wiederkehr
Verbrannt der Phönix im Nest
Krieg seiner Asche
Drei Tage dann kriecht der Krieg
als Wurm wieder aus
Keiner erkennt
in weichen Gewand die Verwandlung
Schnabel und Krallen
noch lang unter Haut und Flaum
Mit seinen Linsen
bricht er zum Zerrbild das Licht
kauft er sein Erstgeburtsrecht
immer aufs neue
Endlich mit Flammenstrahl
am Linsengerichtstag
verbrennt er das eigene Nest
und mündet im Wurm
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Rückblick
Dann sage ich:
Ich denke noch an die Liebe
aber den Streit
beginne ich zu vergessen
Dann denke ich:
Ich beginne zu glauben
was ich sage
vom Vergessen des Streites
Dann weiß ich:
Was ich sage und was ich denke
ist nicht wahr
ich glaube mir kein Vergessen
Ich kann nicht die Liebe vergessen
und nicht den Streit
nur was ich sage und was ich denke
nur was ich lüge und glaube
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Die Abnehmer
Einer nimmt uns das Denken ab
Es genügt
seine Schriften zu lesen
und manchmal dabei zu nicken
Einer nimmt uns das Fühlen ab
Seine Gedichte
erhalten Preise
und werden häufig zitiert
Einer nimmt uns
die großen Entscheidungen ab
über Krieg und Frieden
Wir wählen ihn immer wieder
Wir müssen nur
auf zehn bis zwölf Namen schwören
Das ganze Leben
nahmen sie uns dann ab
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