Nick Hornby:

High Fidelity

Robert Fleming ist 35 Jahre alt, Besitzer eines Plattenladens, der kurz vor der Pleite steht, fanatischer Musikfreak und seine Freundin Laura hat ihn gerade verlassen.
Buchrückentext: "Darf man mit Leuten befreundet sein, deren Plattensammlung in der Hauptsache aus Tina-turner-Alben besteht? Kann man eine Frau lieben, deren Lieblingsband die Simple Minds sind? Warum wollen pubertierende Jungs stundenlang grapschen und Mädchen nur Händchen halten? Und warum tragen Frauen nur beim ersten Date schöne Unterwäsche? Das sind nur einige der Fragen, die dem frischgebackenen Single neuerdings wieder durch den Kopf gehen. Zugegeben es ist schon toll, die Wohnung wieder für sich selbst zu haben. Endlich ist Zeit, um die Plattensammlung neu zu sortieren! Aber was kommt dann?"

 

Das Buch und der Hauptdarsteller haben Charme. Die Schreibweise kommt so natürlich daher, dass sie zum Vergleichen mit dem eigenen Leben einlädt. Und so habe ich doch am Beginn des Buches tatsächlich über meine eigenen ersten Küsse nachgedacht (die erst rund zehn Jahre her sind). Die Top Five darüber aufzustellen habe ich mir gespart (Robert stellt über alles eine Top Five Liste auf!), aber interessant (und irgendwie auch mutig!) find ich die Idee von Robert die vorigen Liebschaften aufzusuchen. Vielleicht sollte ich es in meine Top Five "Was in ca. 15 Jahren zu tun ist" aufnehmen... ;-) 
Wie Robert schaue ich mir übrigens auch gern die CD Regale an, wenn ich bei jemandem zu Besuch bin. Allerdings erst nachdem ich den- oder diejenigen kennen gelernt habe, und dass meine besten Freundinnen meine besten Freundinnen sind, zeigt wie tolerant ich dabei bin. 
Durch den lockeren Ton, in dem das Buch geschrieben ist, kann man sich gut in den armen Rob einfühlen und ich hoffe für ihn, dass er irgendwann auch dahin kommt die netten Dinge, die er denkt, einfach zu sagen. 

"Nick Hornby's Roman über wacklige Beziehungskisten und Seelentröstende Songs ist längst schon kult." 
(Brigitte)

aus dem Buch:
"Von allen Menschen, die ich kenne, haben diejenigen am wenigsten Glück in der Liebe, denen Popmusik am meisten bedeutet. Ich weiß nicht, ob Popmusik der Auslöser dieses Unglücklichseins ist, aber ich weiß, daß sie schon länger traurige Songs hören als sie ein unglückliches Leben führen."